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Es war eine ruhige Nacht, der Mond schickte seine klaren, hellen Strahlen über das Land Nawor, er spiegelte sich in dem von Gold durchfluteten Gewässers des Flusses und tauchte die Welt ringsum in ein silbernes, bleiches Licht und
erschuf Schatten, tiefer als die Nacht selbst.
Eine junge Onlo-Frau, arm und neu in dieser Welt, versuchte ihr Glück im Gold sieben, selbst in jener tiefen Nacht tauchte sie das Sieb in das seidene und schwarze Gewässer, auf der Suche nach Gold, um ihr ein Leben zu ermöglichen.
Sie fröstelte, ein kalter, aber dennoch sanfter Wind berührte ihre Haut, welche von schwarzem Stoff umhüllt war, der ihre Figur wie Samt umspielte. Silbernes Haar, das im Mondlicht wie jenes Gestirn selbst aufleuchtete, umrahmte zart lilafarbene Augen, aus denen Wehmut und Sorgnis sprachen. Sie war allein, einzig Gesellschaft boten ihr ab und an auftauchende Krebse von güldener Farbe... ansonsten herrschte vollkommene Stille, lediglich der Wind rauschte leise im Gebüsch oder einzelnen Bäumen, die den Fluss säumten.
Ein leises Plätschern durchdrang die Stille, sobald jene Frau ihr Sieb in das Wasser hinab tauchte.
Und plötzlich verstummte der Wind, kein Geräusch mehr.
Totenstille.
Das liebliche Geschöpf von silbernem Haar hielt inne in ihrer Tätigkeit und blickte ängstlich um sich, konnte außer Schatten, von denen sie glaubte dass sie sich vervielfältigten und auf sie eindringen, nichts erkennen.
Mit jeder Minute, die sie reglos verharrte, wuchs die Angst in ihr, ein Keim der Furcht, der schnell heranwuchs.
Sie wandte den Blick nach vorn- zuckte zusammen und starrte die schemenhafte Gestalt an, die nun vor ihr aufragte.
Hochgewachsen, anmutig war er und kühl blickte er auf sie herab- ein stattlicher Mann mit silbernem Haar, von Gestalt ein mächtiger Serum-Geist... sein Blick bohrte sich tief in ihre Seele, als ihre Augen in einer Ebene lagen und ihre Blicke sich begegneten, ein Feuer wallte in ihr auf, erstickte den erdrückenden Keim der Angst und erfüllte sie ganz und gar, kein einziger Gedanke konnte sich in ihrem Kopf manifestieren, nur er existierte, alles andere war ohne Belang.
Ohne dass einer von ihnen ein Wort gesprochen hatte wusste
sie:
Dieser Mann war ihr Schicksal.
Und nichts würde so sein wie bisher.
Jener Mann war Nagsor Inaste.
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